Bericht aus Berlin

Für die kalten Wintertage gibt es heute einen ausführlicher Turnierbericht von Hannes, über das von Kickz organisierte „Shutupanplay“ aus dem Spätsommer 2013. Viel Spaß!

Die Straßenball-Seite ist wieder zurück und auch der Streetball in Deutschland zeigt noch ab und an ein Lebenszeichen in Form von 3vs3 Turnieren, die sich über die gesamte Bundesrepublik verteilen. So kam es an einem lauen Spätsommerabend im Rotenburger Schlosspark zu der aberwitzigen Idee am von kickz.com organisierten Event „Shutupanplay“ in Germany’s Capital Berlin teilzunehmen. Durch die sehr spontane Entscheidung in die Hauptstadt zu fahren, gab es dementsprechend viele Absagen (Hochzeit, Fußball, Beruf). Letztendlich fanden sich Kevin, Max Bergen, meine Wenigkeit (Hannes) und – für die Schlachten unterm Korb – F.Windolf als Team zusammen, um unter dem Namen „Young Guns“ nach Punkten in der Alten Münzerei in Berlin-Mitte zu jagen. Für die einen war es der erste Besuch im dicken B, für die anderen war es die Rückkehr an alte Wohn-und Arbeitsstätte. Teilweise um 4 Uhr früh klingelten die Wecker in Rotenburg an der Fulda, um pünktlich um 10 zum Turnierstart in Berlin zu sein. Ein großer Dank geht dabei an Max, der den (inzwischen nicht mehr ganz so jungen) Young Guns eine kostengünstige Hin-und Rückfahrt in seinem Diesel ermöglichte!

Es war also angerichtet, das Wetter, die Organisation und vor allem die Location stimmten, jetzt konnte sich voll und ganz auf das rote Leder konzentriert werden, schließlich standen für Samstag und Sonntag fünf Spiele auf dem Programm.  Los ging es gegen die junge Truppe von „Sneaking Fox“. Nach einem tollen Kampf gegen sehr faire und technisch gut ausgebildete Gegner, musste man sich leider 16:12 geschlagen geben. Es war ein Duell auf Augenhöhe, das auf jeden Fall Lust auf mehr machte. Doch schon im nächsten Spiel gegen die „Punishers“ wurden die Young Guns auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Trash-Talk, massiver Körpereinsatz (Durchschnittsgewicht des gegenerischen Teams: 150kg) und eine beinahe Auseinandersetzung sorgten dafür, dass das zweite Spiel nicht in guter Erinnerung bleiben wird. Noch nie habe ich gesehen, dass unser doch recht gut austrainierter Center Windolf durch einen einfachen Block von einem bulligen Gegenspieler (Action-Bronson-Look-alike) umgestoßen wurde, als wäre er ein feuchtes Handtuch. WOW!  Nach dem unglücklichen Turnierstart hieß es Mund abwischen und Ablenkung suchen, die auch in Form des 3-Point-Shootout sehr schnell gefunden wurde. Für die Young Guns trat Kevin an, der immerhin einige Treffer verbuchte und damit viele Kontrahenten hinter sich ließ. Das anschließende Spiel gegen die Leipziger Truppe „Je oller desto oller“ fand unter leicht irregulären Bedingungen statt, denn es fing an zu regnen und so konnte man vor allem die schönen Drives von Kevin nicht einsetzen, da durch das ständige Wegrutschen erhöhte Verletzungsgefahr bestand. Auch hier musste man schließlich eine Niederlage einstecken.

Parallel spielte auf dem Main Court die Allstar-Liga für Athleten höherer Ligen. Auf sehr hohem Niveau wurde zur Freude der Zuschauer und sicherlich auch der Organisatoren gespielt, gedunkt und gekämpft. Als Überraschungsgast, und von vielen Besuchern ob der äußerlichen Veränderung nicht erkannt, zeigte auch der ehemalige Nationalspieler Misan Haldin aka Misan Nikagbatse sein Können (in Leggins!). Man konnte erkennen, hier spielt ein ehemaliges Top-Talent, man konnte aber auch sehen, hier spielt einer, der zu leichtfertig mit seinem Talent und auch anderen Dingen gespielt hat.

Mit dem Willen wenigstens ein Game für sich zu entscheiden, wurde die letzte Partie gegen die „DHB Allstars“ bestritten. Dank großen Kampf von Fabian unterm Brett und sicheren Mitteldistanzwürfen von Max wurde diese Partie auch erfolgreich mit 12:7 für sich entschieden. Großer Respekt geht dabei an die Gegner aus Augsburg, die für das Turnier extra mit dem Flieger angereist sind. Da man das Minimalziel eines Sieges also erreicht hatte, wurde dementsprechend euphorisch die Abendplanung angegangen, schließlich war man in Berlin-City!!!!! Nach einer kostenlosen Stadtrundfahrt auf dem Bus des Sponsors Corona und einer Dusche ging es auf Empfehlung der Verantwortlichen direkt in einen Club am Alex, bei dem zu feinsten Black Music und Hip-Hop-Klängen bis spät in den Berliner Morgen das Tanzbein geschwungen wurde. Woop!

12:20Uhr, das war die Zeit an dem Sonntagmorgen das letzte Spiel gegen die „freundlichen Oberkellner“ stattfand. Auch wenn es um die berühmte goldene Ananas ging, es wurde gekämpft und nur mit 16:10 verloren.  Zuvor war aber noch Zeit für eine kurze Stadtrundfahrt, in dem besonders F.Windolf seine Liebe zur Hauptstadt entdeckte und dies auf zahlreichen Fotos festhielt.. Zum Schluss ging es dank mehrere Staus und Bauarbeiten auf die 7-Stündige Heimfahrt, die aber danke Max seiner Musikaufklärungen (4.9.0 Friedhof Chiller!), Windolfs Frauengeschichten und und und zu einer unterhaltsamen Rückfahrt wurden.

Hiermit entschuldige ich mich nochmal, dass ich dem Team im Spiel nicht wie gewünscht helfen konnte, da ich – bedingt durch einen die Woche zuvor zugezogenen Nasenbeinbruchs- nur mit Maske und damit sehr eingeschränkt spielen konnte. Dafür dass man das erste Mal zusammen gespielt hat, war es aber eine ordentliche Darbietung und man konnte erhobenen Hauptes die Hauptstadt verlassen.

Bis zum nächsten Mal.

 

 

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