Die Turniere werden von Jahr zu Jahr weniger und die Motivation, mit zunehmendem Alter, weite Strecken durch die Republik zu fahren auch. Da passte es gut, dass die Institution unter den Streetballturnieren, die NRW-Tour, mal wieder einen Stopp in Köln einlegte. Matze, unser Doc Hollywood, kümmerte sich um die Anmeldung und so ging am Ende ein starkes Team mit Manu, Vule, Matze und mir unter dem Namen „Familie Rehs“ an den Start. Es stand also einiges auf dem Spiel für mich, da ich als Familienoberhaupt und Namensgeber einiges an Verantwortung hatte. Und das nach einer verletzungsbedingten Pause von vier Monaten und nur sporadischen Einsätzen auf dem ein oder anderen Freiplatz.
Die Wetterbedingungen am Tag des Turniers waren optimal. Nicht zu heiß und trocken. Aufgrund der rekordverdächtigen Anmeldezahl von 177 Teams startete das Turnier mit etwas Verspätung und die Familie kam auch erst eine Stunde später zum ersten Einsatz. Das erste Spiel ist ja immer das schwerste und so ging es auch gleich nach schwacher Leistung von allen Akteuren verloren.
Die Niederlage wollte man natürlich schnell vergessen machen dass lies der Zeitplan aber leider nicht zu. Ganze 3 Stunden später stand unser zweites Spiel auf dem Programm. Mit einer Teamdurchschnittsgröße von 2m hatten es die folgenden kleinen Teams sehr schwer dagegen zuhalten und so wurden die beiden Gruppenspiele deutlich gewonnen und so der Einzug in die nächste Runde gesichert. Das Viertelfinale sollte auch kein Problem darstellen bis es dann im Halbfinale zum Showdown mit unseren Bekannten aus dem Kix Team kam. Hier spielte sich besonders Vule in den Vordergrund, der seinem größeren und schwereren Kontrahenten zu jeder Zeit unter Kontrolle hatte und in der Offense nach belieben scorte. Am Ende ging das Spiel zwar knapp aber verdient an die Familie.
Im Finale traf man auf ein junges Team aus Münster, welches auch bei der Größe mithalten konnte. Bei mir ging leider gar nichts mehr zusammen und beim Rest des Teams machte sich nach schnellen Dreiern der Gegner Ernüchterung breit. Zwar konnte man kurz vor Schluss noch auf 10-14 verkürzen, aber nach einem Absprachefehler in der Defense flog der nächste Dreier in den Korb und so war das Spiel beendet. Am Ende hat die Kraft und Konzentration leider gefehlt und so wurde das Münsteraner Team verdienter Toursieger in Köln.
Trotz der langen Wartezeit und dem verlorenen Finale hatte die Familie eine schöne Zeit zusammen. Es wurde viel gelacht, gequatscht, gepennt und gezockt und ich freue mich schon sehr auf das nächste Turnier der Familie, wann immer das auch sein mag…
